Infos und Tipps zur Übersetzung von Webseiten

Sie möchten Ihre Website übersetzen? Die folgenden Infos bieten eine Hilfestellung.

Darüber hinaus finden Sie Informationen zu Schreibweisen und Konventionen des Englischen an der JGU in unseren Stilempfehlungen. Auch auf den Webseiten verwenden wir amerikanisches Englisch.

Zielgruppe und Informationsbedarfe verstehen

Das Zielpublikum unserer englischen Webseiten ist international und besitzt unterschiedlich gute Englischkenntnisse. Die Texte sollten daher – auch im Hinblick auf die Barrierefreiheiteinfach und kurz gehalten sein.

Vor der Übersetzung lohnt sich aber ein genauerer Blick auf die Zielgruppe:

  • Welches Ziel hat der Text? (Information, Imagepflege, Appell)
  • Für wen übersetze ich diesen Text?
  • Welche Interessen und Wünsche hat die Zielgruppe?

Die Inhalte sowohl der deutschen und als auch der englischen Seiten richten sich generell an alle Kernzielgruppen. Trotzdem kann es vorkommen, dass die Inhalte der englischen Übersetzung angepasst werden müssen, zum Beispiel wenn ein Angebot nur von deutschsprachigen Zielgruppen genutzt werden kann.

Ab einer gewissen Seitentiefe und bei nicht sehr stark frequentierten Seiten kann es zudem sinnvoll sein, auf eine Übersetzung zu verzichten. Es sollte dann einen Hinweis geben, dass keine englische Übersetzung existiert oder eine analoge Seite auf Englisch mit weiteren Informations-/Kontaktmöglichkeiten vorliegen.

Textstruktur analysieren

Auch wenn Übersetzer:innen sich natürlich am Originaltext orientieren, sollten sie sich der wichtigsten Elemente eine gelungenen Webtextes bewusst sein, um diese in ihre Übersetzung einfließen zu lassen.

Ein guter Web-Text hält das Interesse der Leser:innen von Anfang bis zum Ende und hat folgende Merkmale:

  • einen Texteinstieg (Anreißer) mit ein bis zwei kurzen Sätzen, der einen Überblick über das Thema gibt,
  • eine Gliederung durch Zwischenüberschriften, Absätze und Aufzählungszeichen,
  • eine eindeutige Botschaft,
  • er spricht Leser:innen direkt an,
  • hilft Leser:innen, wichtige Informationen und Inhalte schnell zu finden und zu verstehen,
  • kombiniert Information mit einer „Story“ und erzeugt so Emotionen
  • und enthält ggf. eine Handlungsaufforderung.

Bei Texten im Web ist die Aufmerksamkeitsspanne geringer als bei gedruckten Texten. Je weiter Lesende mit dem Auge zum Textende vordringen, desto häufiger wird nur nach einzelnen Schlüsselwörtern gesucht. Wichtige Informationen sollten daher am Anfang stehen.

Übersetzungen mit der richtigen Tonalität schreiben

Wer die Webseiten der JGU besucht, sollte sich willkommen fühlen und motiviert werden weiterzulesen. Die Tonalität spiegelt die Eigenschaften der JGU wider: offen, vielfältig, kompetent, authentisch. Diese Einordung und die folgenden Empfehlungen in diesem Abschnitt gelten für die Webseiten des Portals Studium.

Formulieren Sie deshalb:

  • herzlich und einladend
    Lieber nicht: Orientation for first-year students will take place on...
    Lieber so: We look forward to welcoming our first-year students at Orientation on... 
  • nicht zu verspielt, in kompetentem Tonfall
    Lieber nicht: Want to know more? Request info, it's easy!
    Lieber so: Contact us if you have any questions, we are happy to help.
  • aktivierend
    Lieber nicht: Be sure to apply for admission by January 15th.
    Lieber so: We look forward to receiving your application for admission by January 15th.
  • positiv
    Lieber nicht: Do not forget to apply by the deadline.
    Lieber so: Remember to apply by the deadline.
  • einfach und verständlich
    Lieber nicht: Are you in the first semester and want to find out which introductory events you should attend?
    Lieber so: Are you a first-year student and would like to know more about our Orientation Days?

Vermeiden Sie:

  • stark negative und ablehnende Worte (insufficient, weak, rejected)
  • Umgangssprache (stuff, whatever, kinda)
  • selten gebrauchte Worte (refectory, to obfuscate)
  • diskriminierende Formulierungen (colored anstatt person of color; invalid anstatt disabled person; Indian anstatt Native American; victim anstatt person who has experienced…)
  • sehr starke Worte (extremely, never, worst, ultimate)
  • unpräzise Wörter/Füllwörter (thing, really, basically, literally)
  • Abkürzungen

Generell sollten Sie von Kontraktionen in formellen Texten wie Geschäftsbriefen, Forschungsarbeiten oder Informationstexten absehen. Soll der Text einen lockeren, informellen Ton transportieren, wie zum Beispiel in Interviews oder Testimonials, sind gebräuchliche Abkürzungen wie it's, you're, that's und don't aber angebracht.

Weitere Informationen zu diskriminierungsarmer und gendergerechter Sprache finden Sie in unseren Stilempfehlungen.

Überschriften anpassen

Insbesondere bei Überschriften bietet sich eine freiere Übersetzung an.

Eine gelungene Überschrift aktiviert die Leser:innen und bindet ihre Aufmerksamkeit. Sie sollte:

  • Neugierde wecken und zum Weiterlesen animieren,
  • sinnvoll und genau sein,
  • kurz und verständlich sein (nicht mehr als 50 Zeichen),
  • keine Abkürzungen enthalten,
  • die Keyword-Phrase enthalten (sofern Sie SEO einbeziehen - siehe unten).

Beispiele für Überschriften:

Aussagen:
Language is on everyone's lips
Researching, healing, saving lives

Fragen:
Why should I study at JGU?
Where can I get more information?

Aufforderungen:
Plan your career
Be part of our university!

Anleitungen:
Six steps to a place at university
How to apply for a student visa

Auch die Lesbarkeit für Smartphones sollte beim Übersetzen bedacht werden und ist insbesondere für Überschriften wichtig. Sofern der Sinn nicht verändert wird oder sich die Information aus dem Kontext ergibt, kann für bessere Lesbarkeit gekürzt oder vereinfacht werden.

Soziologie
[…] Was lerne ich im Soziologiestudium?
Sociology
[…] What will I learn?

Informationen zu Groß- und Kleinschreibung von Überschriften finden Sie in unseren Stilempfehlungen.

Suchmaschinenoptimierung (SEO)

SEO ist die Abkürzung für „Search Engine Optimization“ und bezeichnet die Methode, mit der eine Webseite für Suchmaschinen optimiert wird. Durch eine gute SEO können Übersetzungen leichter gefunden werden und erhalten mehr Aufmerksamkeit.

Suchmaschinenoptimierung bezieht sich auf viele verschiedene Aspekte, wie zum Beispiel die technische Anpassung einer Website auf mobile Endgeräte oder die Anzahl und Qualität der eingehenden Links auf eine Website. Dieser Abschnitt konzentriert sich lediglich auf die Optimierung des Übersetzungstextes für Suchmaschinen.

Unique Translation

Das wichtigste Merkmal einer gelungenen Suchmaschinenoptimierung ist – auch bei Übersetzungen - ein sprachlich korrekter, gut strukturierter, auf die Zielgruppe ausgerichteter Text mit einem einzigartigen Stil. Es sollte keine doppelten oder recycelten Inhalte geben. Diese sogenannte Unique Translation hat den Vorteil, dass sie sowohl den Wünschen der Leser:innen als auch den Anforderungen des Suchalgorithmus' entspricht.

Maschinelle Übersetzung basiert grundsätzlich auf der neuen Zusammenstellung bereits vorhandener Inhalte und bringt (noch) keinen einzigartigen Stil aus einem Guss hervor. Für stark frequentierte Webseiten ist also von maschineller Übersetzung abzuraten. Denn Suchmaschinen erkennen maschinelle Übersetzungen oft nicht als hochwertige Inhalte und indexieren sie dementsprechend nicht so gut.

Keywords

Sofern die Zeit zur Verfügung steht, kann es sich lohnen, vor der Übersetzung eine Recherche der Keyword-Phrases vorzunehmen und diese in den Text einzubinden. Ein kostenfreies Tool zur Recherche von Keyword-Phrases ist zum Beispiel AnswerThePublic.